Maradonas linguistische Finte
Diego Maradona hat der Welt eine Vielzahl von Fußball-Finten gezeigt und mindestens eine linguistische – die nicht weniger genial war als die auf dem Spielfeld.
In den achtziger Jahren gab ein italienisches Magazin ein Interview mit Maradona. Er spielte damals für den SSC Neapel, und er spielte nie wieder in seinem Leben so gut wie damals. Zwischen den Spielen so Koks, verbrachte Zeit mit Mädchen und gab unzählige Interviews.
Während eines dieser Interviews fragte ein Journalist Maradona, ob er jemals seine Frau betrogen habe. Die Formel „eine Antwort im Stil von Maradona“ impliziert die gegensätzlichsten Reaktionen: Er hätte die Wahrheit sagen, einen Witz machen, beleidigt sein, den Journalisten zum Teufel jagen oder ihm einfach irgendetwas über den Kopf ziehen können, was gerade zur Hand war (solche Fälle gab es); es hätte alles Mögliche sein können. Doch dieses Mal war seine Antwort absolut genial:
— Ich habe meine Frau noch nie im Leben betrogen, und selbst wenn ich es getan hätte, würde ich es niemals im Leben zugeben.
Meiner Meinung nach hat Maradona damals ein wunderbares Antwortmuster erschaffen. So kann man auf jede unangenehme Frage antworten: Haben Sie jemals Kinder geschlagen? Drogen genommen? Steuern hinterzogen? Bestechungsgelder angenommen? Französische Zwiebelsuppe gegessen? „Santa Barbara“ geschaut?
Ich habe noch nie etwas Provokantes auf Facebook geschrieben, und selbst wenn ich es getan hätte, würde ich es niemals im Leben zugeben.
Probieren Sie es bei Gelegenheit aus, es hat eine verblüffende Wirkung auf das Gegenüber.